Er sprang von Dach zu Dach und ich klammerte mich so fest es ging an ihn, auch wenn ich viel lieber am anderen Ende der Welt wäre. So weit von dem Vampir weg, wie es nur ging. Eigentlich war ich froh, als er mich in einem Haus absetzte, doch Kol verschloss die Türen. Ich krabbelte rückwärts, bis ich mit dem Rücken gegen eine wand stieß. "Was hast du vor?", zischte ich, teilweise sauer, teilweise eingeschüchtert. Ich hatte keine Angst, aber ich fühlte mich sichtlich unwohl. Der Vampir zog mich an, doch ich wehrte mich gegen alles. Ihn musste ich einfach hassen, er besaß nichts liebenswertes. Ich war unglaublich naiv, als ich ihn ins Haus gebeten hatte. Wie sollte ich das Mum und Das erklären? Sie würden mich für mein Verhalten hassen.
"Und wo sind wir hier?", fragte ich ungeduldig. Er gab mir nicht sofort eine Antwort, was mich immer ungeduldiger werden ließ. Die Erde unter uns wackelte ganz leicht und ich grummelte. "Antworte mir.", zwang ich ihn wütend und fühlte mich von vorne bis hinter verraten. Irgendwie hatte ich gedacht, dass ich ihm vertrauen könnte. Doch nein, ich hatte mich mal wieder auf mein falsches Bauchgefühl verlassen.